Tuesday, December 18, 2012

Die kleinen Dinge..

Posted by Christoph

Hallo,

schön dich wieder hier zu sehen! Ich lächle, weil ich mir überlege, wer du eigentlich bist. Wo du zu Hause bist, wie alt du bist. Woher wir uns kennen. Was dich gerade beschäftigt.
Schön, dass DU da bist :) Ehrlich. 
Ich lade dich ein, dich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen.

Dieser Maxime versuche ich im letzten Monat mehr und mehr zu folgen.
Wie genau? Gute Frage!

Es gibt eine 2003 in Australien gegründete Bewegung die sich Mowember nennt,
bei der sich Tausende Männer jedes Jahr ab dem 1. November einen Schnurrbart wachsen lassen. Ziel soll sein, auf Prostatakrebs aufmerksam zu machen und Spendengelder zu sammeln (zu diesem Zweck kann man sich auf der Mowember Website anmelden).
Ich habe mich dazu hinreißen lassen gemeinsam mit einem Freund einen Schnurrbart stehen zu lassen, allerdings erst ab Mitte November, aber immerhin.
Um ehrlich zu sein ging es mir dabei recht wenig um den Prostatakrebs und ich muss auch sagen: Man wird im großen und ganzen nicht auf einen Schnurrbart angesprochen. Man merkt aber sehr wohl die verunsichterten, fragenden Blicke des Gegenübers.
So wurde das Ganze auf einmal zu einer wirklich interessanten Sozialforschung:
(Ich entschuldige mich im Vorhinein, falls du Schnurrbart trägst - ich bin sicher, dir steht es!)


haha :)

Wenn du morgens aufstehst und dich von deinem eigenen Spiegelbild erschreckst.. Wenn du nichts lieber tätest, als einen Rasierer in die Hand zu nehmen und das blöde Ding zu entfernen.. Wenn dein Aussehen dich mehr an eine Karikatur eines Militärs aus dem 19 Jhdt., als an dich selbst erinnert.. Dann ist Mowember!
Schräg genug ist allerdings, dass man sich irgendwann an alles gewöhnt. Sogar an einen Schnurrbart. Nach 10 Tagen ist seine Anwesenheit schon normal. Und wenn man sich dann wieder rasiert hat, dann ist die eigene Reflektion in Spiegel... wieder ungewohnt??
Nun scheint zu fehlen, was vor einigen Tagen noch ein richtiger Störenfried war. Nicht, dass ich den Schnurrbart vermisst hätte - aber in den ersten 2 Tagen war seine Abwesenheit spürbar. Auch das geht vorbei.

Spannend an diesem Experiment war für mich, meine Gedanken unter Kontrolle zu bringen. Zu sehen, wie wichtig mir die Meinung anderer ist, hat mich echt schockiert! Zu Beginn wollte ich am liebsten jeden sozialen Kontakt meiden, um nicht für komisch gehalten zu werden. Ich wollte den Schnurrbart abrasieren, damit die Leute nicht glauben, das wäre mein Stil!
Außerdem ist die Tatsache interessant, dass einen eigentlich keiner auf eine so offensichtliche Eigenartigkeit anspricht - ist ja in meinem Alter nicht wirklich ein gängiger Stil. Kulturunterschied, denke ich.

Die folgenden Bilder sind für Zuschauer unter 16 Jahren und Menschen mit einem Herzleiden nicht geeignet!
Eltern schickt eure Kinder ins Bett. Menschen mit schwachen Nerven, geht jetzt nicht weiter nach unten.



Here it goes:





Neben der ganzen Schnurrbart-Philosophie sind natürlich noch einige andere Dinge passiert hier in Fribourg.
Am ersten Samstag im Dezember, wurde hier das St. Nicolas Fest gefeiert, also die Nikolaus-Feier.
Schon interessant zu erleben, ich denke es ist der einzige Tag im Jahr wo man in Fribourg, oder der gesamten Schweiz, eine große Menschenmasse sieht.
Ich denke, bei der Ansprache des Nikolaus vom Balkon der Kathedrale aus waren wirklich viele Leute da!
Mal abgesehen davon, dass ich von seiner Performance wenig begeistert war, wars trotzdem ein schönes Erlebnis!
Videos vom letzten Jahr kann man auf youtube finden: http://www.youtube.com/watch?v=eThcdDZecf4

Vieles ist passiert in den letzten Wochen hier, aber auch vieles, was nicht unbedingt eine Erwähnung in den Weiten des Internets verdient. 

Heute bin ich ein bisschen auf unserem Balkon gesessen und hab ein paar Sonnenstrahlen getankt. Ein Vorteil, wenn man im 7. Stock wohnt, man kriegt Sonne ab, wo weiter unten gar keine mehr scheint.
Ich hab versucht meine Gedanken zu ordnen und ein bisschen Inspiration fürs Schreiben zu finden.
Ich mag den Ausblick, der sich einem bietet:
In den Randbezirken von Fribourg, wo sich relativ große Mietshäuser aneinanderreihen und einem fast so etwas wie ein Großstadtgefühl geben, komm ich mir vor allem eines vor: Klein.

Ein kleiner Teil, einer kleinen Stadt in einem der kleinsten Länder Europas. So viele Menschen auf einem Haufen und doch so verschwindend wenige, wenn man die Welt betrachtet.
Ja, ich fühl mich klein und ich finds gut!

Hilft mir die Perspektive zu bewahren. Meine "Probleme", sofern ich denn mal welche habe, sind echte Luxusprobleme. Im Gegensatz zum größten Teil der Menschheit kämpfe ich nicht gegen Hunger und Krieg.
Im Endeffekt hat auch mein Leben und wie ich es lebe keinen großen Einfluss auf den Verlauf der Dinge. 
Als ich so auf dem Balkon saß haben sich einige graue Wolken zusammengebraut. Sie wirken so groß und bedrohlich und wichtig und sind doch schneller als man denkt wieder verzogen, verändern die Form, verschwinden irgendwo hinter den Bergen.

Was mich fasziniert ist, obwohl ich so klein bin, ein winziges Puzzleteil in diesem großen wunderschönen Bild, spricht Gott mir unglaublichen Wert zu.


"Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht!
Sieh, ich habe dich in meine Handflächen gezeichnet."
Jesaja 49,16 

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür. Jedermann ist sicher grade noch dabei die letzten Geschenke zu besorgen und rennt die Kaufhaustüren ein. Hektik, Ausgaben und Zeitaufwand sind teilweise enorm.
Man versucht, auch aus guten Motiven, ein schönes Weihnachtsfest für sich und seine Lieben zu sichern, aber ich denke es kommt nicht von ungefähr, dass gerade in dieser Zeit Streit und häusliche Gewalt drastisch zunehmen.
Wir müssen Weihnachten erlösen. Wir brauchen den Erlöser.
Halten wir die Dinge wieder klein und simpel: Liebe die Menschen um dich herum, nicht die Show die wir zu Weihnachten (auch ihretwegen) abziehen wollen.

Ich freu mich echt, zu Weihnachten nach Hause zu kommen und Zeit mit Familie und Freunden verbringen zu können :)
Ich freu mich auf jeden Besuch, auf die Weihnachtsfeiern und das Essen. Aber am meisten freu ich mich auf die gemeinsame Zeit, Gebete und geteilte Freude.

Ich freu mich vor allem, Jesus zu feiern in dieser Zeit. Ich kann dasselbe nicht von dir verlangen. Vielleicht ist Weihnachten für dich einfach ein Familienfest. Dann feier es. Von ganzem Herzen.
Ich feier den Gott, der ebenfalls klein wurde. Klein wie ein Kind. Hilflos und schwach. Ich feier den Gott, der Mensch wurde, um mir nahe zu sein. Ich feier den Gott, der meinen Namen in seine Handflächen schrieb, vor 2000 Jahren, mit einem römischen Nagel.

Frohe Weihnachten! Bis bald, Österreich :)

Christoph



The small things..

Hello,

good to see you back here again! I'm smiling because I'm wondering who you might be, reading this right now. Where your home is, how old you are. Where we met each other. What you're thinking right now.
Good, that YOU are here. Honestly :)

Today I want to invite you to not take yourself seriously.
I tried to follow that thinking in the last month and I want to show you how and why:

There's a movement called mowember which is designed to raise awareness for prostate cancer - thousands of men each year devote the month November to growing a moustache and thusly gaining awareness - they make themselves profiles on the official website and raise even money.
I got myself into joining in with a friend but I have to admit two things: 
a) I didn't care that much about prostate cancer
b) no one asked about the moustache
I guess it's also a cultural thing - you see people noticing it, but they just don't dare to ask.



haha :)

When you get up in the morning and get scared by your own reflection.. When you would love nothing more than picking up the razor and putting an end to the hairy beast (i.e. self).. When your looks remind you of a 19th century military commander more than yourself... Then it's Mowember :)
It's funny though, how we can adapt and accustom ourselves to just about anything, given the time. Even to a moustache!
After 10 days, it's presence becomes less amusing and quite normal. And when you shave again, your reflection becomes once again.. unfamiliar!?
Now the one thing is missing that drove me crazy days ago. Not that I missed it per se - notice the language hear it indicates the difference, I just notice myself :D English is just genius sometimes!

What I liked about that little experiment is to listen to the clamour of my thoughts closely. Focusing in my thoughts and listening to them. I'm astounded and embarassed by how much I care about my reputation, about what others think of me, about how I come off to friends and strangers.
Sometimes I even wanted to avoid social contact to not have to deal with it - I really didn't want people to think that I'd be the kind of person who thinks a moustache is appropriate or good looking on a 23 year old.
Horrible. However, I can say now that by the end, I couldn't really care less. It was a fun experience and it facilitated personal growth on my part. 

The following pictures are not suitable for all audiences!
Parents, send your kids to bed now! Those easily started, don't continue now. Skip the pictures!

Here it goes:





Besides all the moustache related philosophy and sociology, a lot of other awesome things happened the last month!
The first saturday in December, St. Nicolas is being celebrated here in Fribourg (the cathedral is dedicated to him, thus the fuss! :)) )
It is, I can safely assume, the only day in the year where you see this large a crowd on the streets of Fribourg, if not any Swiss city.
When the good chap gave his speech from the cathedral balcony, a LOT of people where there to watch and cheer!
Despite the fact that I didn't like the performance it was a nice experience, real Fribourg stuff, you know.
A video made by Fribourg tourism office can be found on youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=eThcdDZecf4

A lot of things have also happened, not all of them have the weight, importance of plainly, the entertainment level to be told. However, I'm never bored and I love life here :)




Today I sat on our balcony for a bit and enjoyed the rays of sunlight that found their way there. One of the perks of living on the 7th floor, I must say!
I was trying to find a little inspiration for writing.
I love the view you get from up here: In the outer regions of the city, one big building next to each other. You almost get a "big-city-feeling". It makes me feel small and that's good.
I'm only one small person in a small town in a small country.

Helps me keep my perspective. My problems are problems of luxury, most of the time. I am but a tiny dot on the big canvas that we call the world. God is painting a picture on it. And it's beauty exceeds our wildest expectations!
I'm not to change the course of things. Yet, God.
I love that line in itself. Yet, God values me beyond what I'd ever hoped! He says:



"Can a mother forget the baby at her breast and have no compassion on the child she has borne? Though she may forget, I will not forget you! See, I have engraved you on the palms of my hands;"     
Isaiah 49:15-16

Christmas is upon us. As I write, I'm sure that many of you are thinking about and shopping about for gifts. People occupy the malls and stores. Sometimes this even stems from a good heart: Wanting to secure a nice holiday for your family and loved ones.
But, it doesn't come from anywhere that disputes and domestic violence thrive that season. 
We need to redeem Christmas. We need THE redeemer. We made Christmas about the show we make of it. Make it about the people you love. Reduce. Make it small, make it simple. Give love and receive it.

I'm looking forward to Christmas, because I get to spend it with my loved ones. My family, my friends, my saviour! It will be about them, it will be about him.
No show for anyone, if I don't show love.
I'm looking forward to all the time we get to spend. The prayers, the food, the laughter. 


I'm going to make Christmas about Christ again. Whatever you do, do the same. Make it about the people you love!
I will be celebrating the God who made himself small. Small as a child. In need of help and weak. Just like I am.
I will celebrate the God who became Man to be near to me. 
I will celebrate him, who wrote my name in the palm of his hand -
2000 years ago, using a Roman nail.

Have a Merry Christmas,
see you Austria :)

Christoph

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