Thursday, February 21, 2013

Puzzles und andere Banalitäten..

Posted by Christoph


Ich bin's. Wieder mal. Recht bald, ich weiß.
Nein, mir ist nicht langweilig. Nein, ich hab wirklich genug zu tun.
Wie meinst du, was mach ich dann hier?
In meine Zukunft investieren. 

Allen Blödsinn beiseite. Mir fällt es jedes Mal schwer einen neuen Blog zu beginnen. Das fängt schon bei der Begrüßung an und hört zum Glück meistens nach den ersten Sätzen auf. Vielleicht liegt's auch daran, dass ich mir über mein Format immer noch nicht im Klaren bin. 

Schreib ich nur Berichte über mein Auslandssemester? Oder doch eher allgemein? Interessiert das überhaupt jemanden? Soll ich wirklich weiter auf Deutsch und Englisch schreiben?

Im Großen und Ganzen bleiben diese Fragen wohl so lange unbeantwortet, als ich manchmal, aber nicht immer einfach Lust habe, die Dinge die eben so im Kopf herumschwirren, den Fragen, die ich mir so stelle und die sich mir stellen, genauso wie den kleinen Banalitäten des alltäglichen Lebens hier Ausdruck zu verleihen.
In gleicher Art und Weise hab ich eben auch oft keinen Bock. Denn wer liest es schon, im allgemeinen? Das letzte was die Welt braucht ist noch einen Mensch mehr mit klugen Gedanken.

Ich hab noch nie ein Hobby daraus gemacht, zu schreiben. Ich hab kein Tagebuch länger als 1 Woche konsequent geführt, hab keine Geschichten erfunden, die sich länger als 5 Seiten erstreckten und keine Gedichte geschrieben deren Veröffentlichung die Welt entgegenfiebert.
Und doch, es gibt Texte. Es gab sie. Ich mochte diese Aufgabe in der Schule. Allein schon deswegen, weil die Rechtschreibung mir nie Probleme bereitete, eine Qualität die ich als geerbt ich meinen Eltern, aber am meisten meiner Mutter geschuldet betrachte. Danke Mama! 
Aber auch, weil die Stellung einer Aufgabe mir ein Ventil für eine Kreativität bot, die sich sonst nur selten an die Oberfläche wagte. Seltsam genug, weil man allgemein den kreativen Prozess als etwas freies, ungezwungenes und durch und durch persönliches betrachtet.

Würde ich von mir behaupten gut zu schreiben? Ein kreativer Mensch zu sein? Könnte ich in den Spiegel blicken und sagen: Ich, Christoph Klaffenböck, schreibe gerne?
Keine Ahnung. Denn wenn ich eins nicht mochte, dann war es, wenn meine Arbeiten im Deutschunterricht vorgelesen wurden. Plötzlich laut ausgesprochen zu hören, was ich heimlich, still und leise auf Papier gebannt hatte, wohlwissend, dass es jemand lesen würde, aber die Person des Lehrers und sonst niemand.
Ich mag den Prozess des Schreibens. Ich mag es, einen Gedankenanstoss zu bekommen und aus dieser Idee meine eigene Geschichte mit meinem eigenen Stil zu fabrizieren. Ich liebe es, mit den Ideen herum zu jonglieren und die Grenzen eines Wortes, eines Satzes, so weit wie möglich auszudehnen, um dem Ganzen meine eigene Bedeutung zu geben.
Ich liebe es, Gefühlen Ausdruck zu verleihen, von denen ich nicht wusste, dass sie da sind und denen ich keinen Namen geben könnte, wäre da nicht dieses weiße und wehrlose Stück Papier.
Oft wird das Leben mit einem Puzzle verglichen. Die Leute sagen, wir müssten auf das ganze Bild schauen, um zu verstehen was gerade mit uns passiert.
Ich stimme zu. Meine Gedanken- und Gefühlswelt ist so ein Puzzle. Und wenn ich schreibe, dann nehm ich mir eines ihrer Teile und bringe es in Wortform.
Damit stehe ich am Anfang einer endlosen Aufgabe! Irgendjemand hat die tausenden Teile einfach aus der Schachtel gekippt! Das alles ist ein einziges Chaos!
Ich habe schon ein paar Teile zusammengefügt, aber im Großen und Ganzen bin ich immer noch dabei, die restlichen Teile umzudrehen, sie anzusehen und mich zu fragen: "Was sollst du darstellen?"

Manchmal frag ich mich, ob sich mit den eigenen Emotionen auseinanderzusetzen immer so gesund ist. Wenn die meisten von ihnen auch nur halb so irrational und bescheuert sind, wie ich annehme, dann sollte ich meinen Kopf wohl besser mit etwas anderem füllen.

Ich hab grade so viel Input - viel zu denken, viel zu lernen, viel zu lesen!
Zu viel, um das ganze Bild vor mir zu sehen.
Ich nehm das nächste Puzzleteil vom Stapel: Schmutziges Gelb.

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Hier endet dieser Blog-Eintrag.
Um ehrlich zu sein, ich finde seinen Inhalt genauso ungewohnt wie du vermutlich. Aber ich wollte für mich selbst ausprobieren, was passiert, wenn ich einfach drauflosschreibe. Ohne Ziel, ohne konkrete Idee und ohne Interesse, mich zu schützen.
Auf eine verquere Art und Weise bin ich sehr ehrlich mit dem was da oben steht.  
Keine Ahnung, ob du irgendetwas mitnehmen kannst davon. Vielleicht eines: Schreiben hilft. Hilft Gedanken zu formulieren, die man sonst nicht ganz fassen kann. Hilft den Kopf leer zu machen. 
Vielleicht geht auch dir grade viel zu viel im Kopf und im Herz herum.
Willkommen im Club :)
Mal schauen, was uns noch so begegnet.

Zum Schluss vielleicht noch ein Lied, das dem Ganzen, wie ich finde gut Ausdruck verleiht:


 




Puzzles and other banalities

It's me. Again. Yes, soon, I know.
No, I'm not bored. No, I've got enough things to do.
What am I doing here then?
Investing in my future. 

All dorkish musings aside, it never comes easy to me to start a new blog post.
It starts with adressing people and stops normally after a few sentences, but still.
I guess it's because I'm still so unsure about my format. Is this a travel blog about my exchange? Do I write about regular stuff as well? Do I want to continue in German AND English? Does anyone care?

Well I guess, as long as I like to share both my experiences as well as the other banalities of life, you won't escape the musings of yet another young guy with a lot of thoughts whose worth is a little doubtful.
As much as I love to share, there are times where I don't want to. So we're caught in this unknown territory you and me. We can never know what to expect.

I've never seen writing as my hobby. Mainly because I just didn't do it.
I never wrote for my own pleasure. I never developed any consistency in writing a journal or jotting down thoughts and poems. Let alone fiction! There is not one story of mine that made it past the 5-pages mark.
And yet, there always were writings of mine. I liked to do it in school.
For one thing, spelling never posed a problem, a condition that I owe to both my parents but more so my mother I guess. Thanks Mum!
More importantly, the task of writing something for school stirred up a kind of creativity in me which otherwise rarely showed itself at the surface.
Oddly enough, because in general the creative process is viewed as something free, independent and deeply personal. For me it somehow was and wasn't.

It was, because I loved it. I loved someone sparking my thoughts, forcing and also releasing me to dive into the whole process. Taking words, thoughts, images, making them you're own, giving them your stamp and trademark.
Playing ideas and words, exploring and sometimes stretching their meaning as far as you can to deliver your view, your style, your personality.
It wasn't, because I somehow needed someone else to be there. I needed to be provoked. As much alone as I was, I wasn't on my own.
And I didn't like someone else to peek in. I hated when things were read out in public. Truth be known, I also hated facing the possibility of criticism.

I like however the idea of trying to jot down feelings. Some of them are hard to catch, so it's good to have a piece of paper that basically has to take what you give, whatever quality ;)
Feelings are hard. Some people compare life to a puzzle. They say we have to look at the big picture if we want to understand.
So here I am. Someone poured all the pieces on the table. There's no box left, so I can't look what the picture is supposed to be. Before me, in thousands of pieces, lies my life. And I'm busy turning all the fragments, trying to make sense of it, trying to bring order into chaos.
So when I write, I'm describing one of those pieces. I need to remind myself, that all I'm holding is but a tiny portion, a tiny dot on a much bigger canvas.

From time to time I wonder if dealing with your own feelings is good past a certain amount. If they are in reality half as messy and let's face it, stupid as I deem them to be, then the answer is NO.

Right now, I feel cluttered. Much to think, much to learn, much to read.
Far too much to see the big picture.
I take the next puzzle piece: Muddy yellow.

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This is where this post ends.
In all honesty, it's content seems as strange to me as it probably does to you.
I wanted to see what happened if I just took up on writing. Without reason, material or goal.
In a weird way, I'm doing something unusually raw and honest. 
I'm not so sure what's in it for you. Maybe this:
Writing helps. Writing heals. Writing gives words to thoughts and feelings you otherwise can't express. Clears your head.
Maybe there's a lot in your mind and heart right now.
If so, welcome to the club :)
We'll see what's ahead of us!

To close, let me include a song that describes this somehow quite adequately:

 

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