NOvember
Posted by Christoph
So my sister asked me a question the other day and she said: "What is your NOvember?"
Initially I thought she must be talking about Mowember, a worldwide movement where men don't shave in November, wearing moustaches to raise awareness for prostate cancer, a movement who's ranks I had joined last year. (I will leave it up to you to find pictures).
However, I decided to ask what she actually meant by her comment and her point was to just say no to anything in November. A month of fasting if you will.
I had done this before, usually in January and funnily always at the suggestion of my wonderful sis, who seems to be so much more aware of the fact, that every once in a while you need to get rid of the clutter in life to see clearly.
(Besides, she seems much more aware of many facts. Because she's smart. And brilliant, a beautiful person and so far away.. And I miss her.)
Saying no to something in November. Usually, when I started these things it always came quite easily to me what I need to say no to. If you want to try, you'll experience the same thing, I promise. It's quite easy to tell what is taking our time because.. it is literally taking our time!
In no time I decided on two things that I need to cut back time on: Music and the Internet, the two of them being incredibly intertwined. I listen to music because I'm on the Internet and I'm still on the Internet, because I listen to music and sometimes I just...
Now you may think: HOW IN THE WORLD ARE YOU SUPPOSED TO DO THAT?
Glad you asked! It's not easy, but the best solution I've come up with is, just turn off the music anytime I can actually choose to do so. That means time on my laptop and time in my car. The car of course, is an especially tricky thing here, because it seems incredibly dull to drive without music, which leads us to the second question:
WHY ON EARTH WOULD YOU DO THAT?
Because it gives me freedom! Freedom from wasting my time in certain activities, but first and foremost, freedom to be with God. I've found that each time I decided to not turn on music in my car, I would eventually start praying. Sometimes that would take a while, but over the course of a month you get used to it, and suddenly you find yourself with this (comparatively) huge amount of prayer time! It's ridiculous.
The Internet thing goes in a similar vein, but it's different, it's just more of a waste of time! I figured anyway that I couldn't just go on a full-stop with Facebook since it is, for some things too damn practical and my only means of communication with some people who are very dear to me! And I need to set up and organize some things, so no, giving up Facebook as a whole is no good option. I have decided however, to limit my access to it to 3 minutes per hour each day, which should put me in a much better position, with the added bonus of not sticking around for the mere pleasure of listening to music.
In a nutshell, we all know that clutter weighs you down immensely, so it doesn't really matter what reasons you might have, saying NO to something for a while can be a liberating thing and you might be surprised in how many ways it will benefit you!
I challenge you, to take a minute and think about whether you'd like to join me in NOvember, we could keep each other responsible too! :)
In saying goodbye, I would love to attach a poem written my Rainer Maria Rilke, called "Herbst - Fall". I got a lot of positive comments for my poem, thank you for that. Just turns out that this brilliant man went ahead and wrote the poem I would have loved to have written. Darn it! :D
Anyway, enjoy:
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
The leaves are falling, as if from afar,
as if there were withering gardens in heaven,
They are falling in a negating posture.
And in those nights heavy Earth is falling
out of all stars into loneliness.
We are all falling. This hand is falling.
And look at others: It is in everyone.
And still there is One
who holds all this falling
forever gently in his hands.
By the way, can you imagine how hard it was, to NOT turn on music while writing???
It's a good exercise in discipline!
Bleibt ruhig und sag einfach Nein |
Meine Schwester hat mich vor ein paar Tagen gefragt: "Was machst du im NOvember?" (No für Englisch "Nein")
Zuerst dachte ich, sie spricht vom "Mowember", der internationalen Bewegung wo Männer sich im November einen Schnurrbart stehen lassen um Aufmerksamkeit gegen Prostatakrebs zu erregen, was ich letztes Jahr mitgemacht habe. (Ich überlass es dir, Bilder davon zu finden).
Ich hab trotzdem gefragt, was sie denn damit eigentlich meint und sie meinte damit, im November auf etwas bestimmtes zu verzichten (aufs Rasieren zum Beispiel).
Ein Monat des Fastens also, wenn du so willst.
Ich hab das schon mehrmals gemacht, normalerweilse im Januar und lustigerweise immer auf Vorschlag meiner wunderbaren Schwester, die einfach mehr im Blick zu haben scheint, wie gut es tun kann hin und wieder auf etwas zu verzichten.
(Es gibt so viel mehr was sie besser im Blick hat. Weil sie klug ist. Und genial. Und eine wunderschöne Person und so weit weg und... ich vermisse sie).
Auf etwas verzichten im November, zu etwas "Nein" sagen. Normalerweise kam es mir immer sehr schnell, auf was ich denn verzichten sollte und auch dieses Mal war es so. Ich versprech dir auch, wenn du es probierst, wird es ebenfalls schnell gehen.
Es ist einfach zu sagen, was uns im allgemeinen die Zeit raubt, weil es uns.. nunja, die Zeit raubt!
Ganz schnell hatte ich mich für zwei Dinge entschieden: Musik und Internet.
Beides ist irgendwie fast untrennbar miteinander verbunden, weil ich viel Musik höre während ich im Internet surfe oder viel surfe während ich Musik höre, ihr wisst schon.
Vielleicht denkst du jetzt: WIE UM HIMMELS WILLEN SOLL DAS BITTE GEHEN??
Ich bin froh, dass du fragst! Es ist nicht einfach, aber die beste Lösung auf die ich gekommen bin, ist einfach dort wo ich entscheiden kann, keine Musik aufzudrehen. Zu Hause beim Internetsurfen oder beim Autofahren. Das mit dem Auto ist natürlich eine unglaublich heikle Angelegenheit, weil Autofahren in kompletter Stille ziemlich langweilig klingt, aber das führt uns zur zweiten Frage:
WARUM UM HIMMELS WILLEN TUST DU SOWAS??
Ich bin froh, dass du fragst! Weil es mir Freiheit gibt. Freiheit davon, meine Zeit sinnlos zu verschwenden aber zu allererst, Freiheit um mit Gott zu sein. Ich hab festgestellt, dass jedes Mal wenn ich auf die Musik in meinem Auto verzichtet habe, ich irgendwann fast automatisch angefangen habe zu beten. Oft hat das eine Weile gedauert, aber im Laufe eines Monats bekommt man einiges an Übung und gegen Ende war ich überrascht, wieviel Zeit ich auf einmal im Gebet hatte.
Die Internetsache geht in eine ähnliche Richtung. Ich hab zwar feststellen müssen, dass komplett auf Facebook zu verzichten nicht möglich ist, weil es mein einziges Kontaktmittel zu vielen lieben Menschen ist, aber auch weil ich manches organisieren muss im nächsten Monat. Was ich aber tun kann ist meine Zeit darauf beschränken und so hab ich mir jetzt ein Limit gesetzt von 3 Minuten pro Stunde. (Leechblock ist für Firefox ein wunderbares Programm!) Außerdem hab ich weniger Versuchung einfach sitzen zu bleiben, wenn ich nicht Musik höre.
Zusammenfassend, wir alle wissen, dass zu viel Gerümpel und zu viel Lärm in unserem Leben uns ausbremsen kann und zwar gewaltig. Es spielt keine Rolle welche Gründe du hättest um zu verzichten, ich kann dich nur ermutigen es auszuprobieren! Du wirst überrascht sein, auf wieviele Arten es dir gut tun wird.
Ich fordere dich heraus eine Minute nachzudenken, ob du mir im NOvember Gesellschaft leisten willst, dann hätten wir auch mehr Motivation es einzuhalten :)
Im Verabschieden möchte ich dir noch das Herbstgedicht von Rainer Maria Rilke ans Herz legen. Ich hab viele nette Komplimente für mein Gedicht bekommen, dankeschön!
Es stellt sich heraus, dass Rilke das Gedicht geschrieben hat, das ich gerne geschrieben hätte :D
Jedenfalls, genießt es!
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
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